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Klimaschutz ernst nehmen (31.03.2019)

Bild von Michael Joukov

© GRÜNE Fraktion Ulm

Am vergangenen Freitag musste (der Wahlkampf lässt wohl grüßen) ausgerechnet der Kulturausschuss die Bühne für ein sehr skurriles Schauspiel rund um das Klima und Klimaschutz bieten. Es ging um das Ansinnen der Kolleginnen und Kollegen der CDU, den neuen Bücherbus mit einem Brennstoffzellenantrieb auszustatten. Vor knapp drei Jahren haben die GRÜNEN zusammen mit der CDU einen Antrag gemeinsamen dazu gestellt. Dennoch halten wir die Sache nun für eine extrem schlechte Idee. Warum?

Der Bücherbus steht viel mehr, als er fährt, er bringt es auf kein 6.000 km pro Jahr. Vor drei Jahren, als die deutschen Bushersteller noch keine E-Busse im Programm hatten, wären sie nicht in der Lage gewesen, ein Fahrzeug zu liefern, welches die üblichen Fahrleistungen eines Stadtbusses leisten kann. Da wäre es gut gewesen, einen Einsatzbereich zu haben, bei dem eine bescheidene Reichweite ausreichen würde, und so Erfahrungen zu sammeln.

Diese Zeiten sind vorbei! E-Mobilität ist nun serienreif. Daher hat es überhaupt keinen Sinn, eine halbe Million mehr für den Antrieb eines „Stehbusses“ auszugeben. Das Geld ist viel besser für einen zusätzlichen Bus im ÖPNV, oder für bessere Radwege, oder die energetische Sanierung eines Gebäudes ausgegeben. Ja, sogar die Umrüstung des Dienstfahrzeugs unseres OB auf alternativen Antrieb würde für das Klima mehr bringen, denn dieses wird tatsächlich gefahren. „Wir müssen den Klimaschutz endlich ernst nehmen. Das heißt vor allem, das knappe städtische Geld dort auszugeben, wo es die meiste CO2-Reduktion bewirkt. PR-Aktionen gehören nicht dazu“, stellt Michael Joukov-Schwelling klar.

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