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Erinnerungskultur Kriegerdenkmäler (08.02.2022)

Ulrich Metzger

© Grüne Fraktion

In Ulm befinden sich zahlreiche Denkmäler, die an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 und des 1. Weltkriegs erinnern. Neben dem berechtigten Anliegen, diesen Menschen ein respektvolles Andenken zu bewahren, verfolgen die Objekte auch das Ziel, Kriegshandlungen beschönigend darzustellen und als ehrenvolle Taten zu überhöhen.

"In dieser Intention stehen die Denkmäler nach wie vor unkommentiert und unerklärt im städtischen Raum und verbreiten ihre kriegsverherrlichende Botschaft. Die letzte Publikation, die sich mit den Kriegsdenkmälern Ulms befasst hat, wurde im Jahre 1946 veröffentlicht. Deshalb hält es die GRÜNE Fraktion für geboten, die Erinnerungskultur, die sich in den Kriegerdenkmälern zeigt, aufzuarbeiten und darauf hinzuwirken, dass diese öffentlich sichtbar in einen historisch-politischen Kontext eingeordnet werden." erklärt Ulrich Metzger.

Die Grüne Fraktion beantragt deshalb, dass die Stadt Ulm eine Untersuchung zum künstlerischen Programm und zur politischen Botschaft der Kriegerdenkmäler unserer Stadt in Auftrag gibt und die dafür notwendigen Mittel bereitstellt. Diese Untersuchung soll dem Gemeinderat eine Grundlage bieten, um gegebenenfalls über die Anbringung von Informationstafeln, die Abfassung von Erklärungen im Internet und in Broschüren und möglicherweise über die Einrichtung eines zentralen Reflexionsortes über die militaristische Geschichte, in die Ulm verwickelt war, zu entscheiden.