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Biotonnen zu oft falsch befüllt

Clarissa Teuber

© Grüne Fraktion Ulm

Eine auf der Bioabfallumladestation stichprobenartig durchgeführte Bioabfallsortierung hat Beanstandungen bei der Qualität des Ulmer Bioabfalls, insbesondere was den Plastiktütenanteil betrifft ergeben. Bei der Sortierung wurde zwar lediglich ein Störstoffanteil am Gewicht von unter 5% ermittelt, in Anbetracht des geringen Gewichts von Plastiktüten ist dies allerdings ein relativ großer Wert. Die Zielgröße für einen relativ störstoffarmen eingesammelten Bioabfall liegt bei unter 1%. Und ganz deutlich formuliert: auch „kompostierbare“ Tüten gehören NICHT in den Biomüll! Egal, womit sie im Handel angepriesen werden.

Aber mit der Öffentlichkeitsarbeit allein kommt man insbesondere in dicht bebauten Gebieten mit geringer sozialer Kontrolle wohl nicht weit. Die EBU haben daher bereits im April 2020 damit begonnen, Sichtkontrollen des Biomülls durchzuführen. Seit dem 1. Juli kommen an die beanstandeten Biotonnen gelbe Karten als Hinweis auf die Fehlbefüllung. Die beanstandeten Tonnen werden trotzdem geleert. Ab 2021 werden an beanstandete Biotonnen rote Karten angebracht. Die beanstandeten Biotonnen werden dann ab diesem Zeitpunkt nicht geleert.

„Wir haben es alle gemeinsam in der Hand, Müll zu vermeiden, aber zumindest für die richtige Sortierung zu sorgen. Wenn Einsicht nicht hilft, muss auch der Druck her! Je besser der Biomüll sortiert ist, desto größer ist übrigens die Chance, dass eine Biogasanlage zu seiner Verwertung entstehen kann“, kommentiert Clarissa Teuber.