Würdiges Gedenken für Kinder auf dem Friedhof (21.01.2019)
Wie die Recherchen einiger Mitbürger*innen, allen voran des Herrn Christof Werneke, zu Tage gebracht haben, liegen auf dem Ulmer Friedhof Kinder der sogenannten Displaced Persons begraben, die entweder auf Weisung der NS-Funktionäre ermordet wurden oder kurz nach der Geburt gestorben sind, weil ihre Mütter von der Zwangsarbeit und anderen Unrecht der NS-Zeit gesundheitlich zu stark geschädigt waren, um gesunde Kinder auf die Welt zu bringen.
Der Bereich, in dem die Asche bestattet wurde, ist nicht als Grabstätte gekennzeichnet. Im Friedhofsverzeichnis sind abwertende Begriffe wie „Russenkind“, „jüdisch-Buchhalter-Kind“ eingetragen. Auf diesen untragbaren Umstand hat zuletzt eine gelungene Aktion der Künstlerin Christa Mayerhofer hingewiesen.
„Wir halten die jetziges Situation für unzumutbar und haben eine Aufarbeitung und einen würdigen Gedenkstein oder Denkmal gefordert. Der OB sagte uns bald zu, dass es bald geschieht. Wir werden uns dafür einsetzen, dass es auch rasch passiert“, verspricht Doris Schiele.