Ein attraktiver und leistungsfähiger öffentlicher Nahverkehr ist zentral für unsere Stadt, um die übervollen Straßen Ulms zu entlasten und für weniger Lärm und Schadstoffe zu sorgen.

Straßenbahnen haben hierbei eine herausgehobene Stellung, da sie mehr Personen transportieren können und gleichzeitig für Fahrgäste attraktiver und angenehmer sind. Der Bau der Linie 2 war daher wichtig und richtig, doch können wir hier nicht Halt machen, sondern müssen die Straßenbahnlinie 3 ins Auge fassen.

Bisherige Impulse des Gemeinderats wurden stets damit beantwortet, dass alle mögliche Streckenführungsvarianten vom Bund nicht förderfähig waren, da sie zu wenig Fahrgastaufkommen erwarten ließen (Standardisierte Bewertung des Bundesministeriums für Verkehr) - in der Zwischenzeit haben sich jedoch die Förderkriterien des Bundes für Straßenbahnen geändert.

Die GRÜNE Fraktion beantragt

• eine Streckenführung für die Straßenbahnlinie 3 zu finden, welche die Förderkriterien des Bundes erfüllt, und mit Nachdruck zu planen und umzusetzen. Besonders aussichtsreich scheint dabei eine Strecke von Ulm bis nach Neu-Ulm/Ludwigsfeld zu sein.
• Informationen, wie die Straßenbahnlinie 3 in das bestehende Netz integriert und wie ein Systemhalt am Hauptbahnhof realisiert werden kann, wenn zukünftig in jeder Richtung gleichzeitig ein Verkehrsträger mehr steht.
• Erläuterungen der Pläne, welche bauliche Maßnahmen notwendig sein werden, um die Leistungsfähigkeit der Haltestelle Ehinger Tor an den erhöhten Bedarf anzupassen, der mit der Linie 3 kommen wird. Dabei ist eine konkrete Fragestellung, ob im Rahmen der Landesgartenschau-Umbauten ein drittes und viertes Gleis für die Straßenbahnen sowie eine Wendeschleife berücksichtigt werden.