Die UWS hat in den letzten Wochen mit dem Neubau des Gertrud-Brandt-Hauses begonnen. Am 23.02.2021 stellten alle Gemeinderatsfraktionen u.a. den Antrag, dass 60% der neuen Bewohner:innen des Hauses Frauen sein sollen. Dafür werden 60% der Mietverträge mit Frauen abgeschlossen, unter Verankerung einer Residenzpflicht. Dies ist eine bewusste Förderung von Frauen im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes. Es widerspricht nicht dem präferierten Ansatz der UWS von gemischten und integrativen Hausgemeinschaften. Das heißt, wir erreichen auch bei einer Belegung mit 60% Frauen eine Mischung aus Familien und Singles, älteren und jüngeren Menschen, mit und ohne Kinder, Menschen aus unterschiedlichen Einkommensgruppen, sowie geförderten und freifinanzierten Wohnungen.

Die letzte Wohnraumdebatte hat uns erneut vor Augen geführt, wie groß die Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere nach preisgünstigem Wohnraum ist. Die neuen Wohnungen die im Gertrud-Brandt-Haus entstehen, liefern hierzu nur einen kleinen Beitrag mit den 29 WE und zwei Cluster-Wohnungen.

Wir freuen uns, dass jetzt schon Gespräche geführt werden, um z.B. die Cluster-Wohnungen zu belegen. Dann ist uns bekannt, dass sich auch eine Frauengruppe für die Wohnungen bei der UWS beworben hat.
Aus Sicht der historischen Bedeutung dieses Neubaus sind wir verpflichtet jetzt schon hinzuschauen, wie die Wohnungsvergabe vollzogen werden soll. Uns ist bewusst, dass es nicht einfach sein wird, bei der großen Anzahl an Bewerbungen, hier die Entscheidung zu treffen, wer einziehen darf.

Wir beantragen daher gemeinsam mit der CDU/UfA, der FWG und der SPD Fraktion, dass die Geschäftsleitung der UWS in der kommenden Aufsichtsratssitzung ihr Konzept vorstellt, wie sie die Wohnungen vergeben will, um das beantragte Ziel zu erreichen, und wer die Ansprechperson für die Wohnungsvergabe des Gertrud-Brandt-Haus bei der UWS sein wird.