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Granulatverbot bei Kunstrasenplätzen (05.07.2021)

Sigrid Räkel-Rehner

© Grüne Fraktion

"Allein von den Kunstrasen-Sportplätzen in Deutschland werden 11.000 Tonnen Mikroplastik im Jahr an die Umwelt abgegeben. Das ist sieben Mal so viel, wie von Kosmetikprodukten verursacht wird, die deshalb schon länger in der Kritik stehen. Auf einem Kunstrasenplatz befinden sich etwa 35 Tonnen Mikroplastik, das durch Wind und Regen in die Umwelt und über die Kleidung und Schuhe der Spieler ins Wasser gelangt.", bedauert Sigrid Räkel Reher.

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat einen Beschränkungsvorschlag veröffentlicht, mit dem das Inverkehrbringen von „bewusst zugesetztem“ Mikroplastik verboten werden soll. Darunter fällt auch das als Füllstoff verwendete Kunststoffgranulat für Kunststoffrasensysteme. Zukünftig wird es keine Zuschüsse mehr vom Land Baden-Württemberg für die winzigen Plastikteilchen auf Kunstrasenanlagen geben.

Aus unserer Sicht muss der Gesundheits-und Umweltschutz mit dem berechtigten Interesse des Sports in Balance gebracht werden. Wir beantragen daher das Thema im zuständigen Ausschuss zu behandeln:

  1. Die Verwaltung berichtet über die aktuelle Situation. Dabei geht die Verwaltung auch auf mögliche Alternativen zu dem bisher verwendeten Granulat ein.
  2. Die Verwaltung präsentiert eine Kostenschätzung für mögliche Maßnahmen (umweltverträgliches Füllmaterial).
  3. Die Verwaltung berichtet, ob im Zuge anstehender Sanierungen der Kunstrasenplätze Versuchsfelder für alternatives Füllmaterial eingerichtet werden können.