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Für besseren Tierschutz! (03.03.2020)

Julia Mies

© Grüne Fraltion Ulm

Die Berufungsverhandlung über den Fall der Tierquälerei in Merklingen hat unseres Erachtens völlig zu Recht große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Jenseits der Debatte über die Angemessenheit einer Bewährungsstrafe in diesem Falle, finden wir noch einen Aspekt bemerkenswert. So sagte ein Veterinär als Zeuge in der Verhandlung aus, dass bei rund 30% der Tiere, die vom fraglichen Hof stammen, und von BD V untersucht wurden, Lungenschäden festgestellt wurden.

Dies bedeutet dass mehr als 1.000 Tiere offensichtlich nicht artgerecht gehalten wurden.

Aus unserer Sicht ist es Aufgabe der Verwaltung, einen im Rahmen der Gesetze bestmöglichen Tierschutz sicherzustellen. Daher haben wir die Verwaltung gebeten, darzulegen, wie derartige Erkenntnisse über nicht artgerechte Tierhaltung von BD V ausgewertet und an wen diese weitergeleitet werden. Ferner baten wir um eine Einschätzung, ob ein „Frühwarnsystem“ für solche Vorkommnisse geboten wäre.

„Tierschützer*innen, die unerlaubt in Ställe eindringen, um Missstände zu dokumentieren, werden dafür oft kritisiert. Uns stellt sich jedoch die Frage, wie moralisch berechtigt derartige Kritik vor dem Hintergrund ist, dass amtliche Erkenntnisse über schwere Rechtsbrüche offenbar folgenlos geblieben sind“ kommentiert Julia Mies.