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Adenauerbrücke – Gemeinderat entscheidet am 5. Mai

Lena Schwelling

© Grüne Fraktion Ulm

Die Adenauerbrücke ist knapp 70 Jahre alt und muss ersetzt werden. Bald wird der Bund die Entscheidung treffen, ob die neue Brücke sechsspurig wird, wie die alte, oder auf acht Spuren verbreitet wird. Die Städte Neu-Ulm und Ulm sollen dazu Stellung nehmen, welche Lösung sie befürworten. Neu-Ulm hat bereits für acht Spuren plädiert. Die Entscheidung des Ulmer Gemeinderats war für den 24. März geplant, auf GRÜNEN Antrag hin findet nun eine zweite Lesung am 5. Mai statt.

 

Für uns GRÜNE steht es außer Frage, dass sechs Spuren die bessere Lösung sind. Dafür spricht eine Vielzahl von Argumenten, vor allem der geringere Eingriff in den Baumbestand und die angestrebte Verkehrswende. „Von [dieser] Entscheidung geht auch ein Signal aus, ob wir es Ulm ernst meinen mit der Verkehrswende, oder ob das nur Schönwetterworte sind, die nach jedem ungehaltenen Schreiben der IHK wieder zurückgenommen werden, liebe Kolleginnen und Kollegen!“, verdeutlichte Lena Christin Schwelling die GRÜNE Haltung. Die ganze Rede finden Sie als Download.

Leider stimmte die Mehrheit des Gemeinderats dagegen, den Verkehrsentwicklungsplan fortzuschreiben, um belastbare Zahlen darüber zu haben, wie der Verkehrsfluss sein wird nach Umsetzung der Beschlüsse zur Steigerung des Radverkehrs- und des ÖPNV-Anteils. In etlichen Beiträgen kam die Vorstellung durch, dass das Straßenverkehrsaufkommen auch in den kommenden Jahrzehnten eher zunehmen wird. Dass die Ressourcen, vor allem das Klimabudget, dafür kaum reichen werden, scheint sich nicht herumgesprochen zu haben.

Mit der zweiten Lesung geben wir den Kolleginnen und Kollegen genügend Zeit, die Argumente erneut abzuwägen. Damit die Entscheidung reifen kann, ohne sich „übermannt“ zu fühlen, und alle Beteiligten zu ihrem Votum stehen können, ohne auf ein allgemeines „so hat man damals eben geplant“ zurückgreifen zu müssen. Leider hat der OB nach dem Beschluss die Wortmeldungen von Dr. Karin Graf und Eva-Maria Glathe-Braun nicht mehr aufgerufen, was schade ist, weil die beiden so keine Gelegenheit hatten, ihre Meinung kund zu tun, die nicht mit der ihrer jeweiligen Fraktionsmehrheit übereistimmt. Das Votum der Stadt ist bedeutend, und muss entsprechend sorgfältig abgewogen werden, auch wenn es durchaus denkbar ist, dass ein etwaiger Wechsel an der Spitze des Bundesverkehrsministeriums auch einen Einfluss auf die Gestaltung der Adenauerbrücke hätte.