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Besuch beim Ortschaftsrat Unterweiler

Fraktionsbesuch in Unterweiler

© Grüne Ulm

Besuch beim Ortschaftsrat Unterweiler

Starke Gemeinschaft in Unterweiler – Herausforderungen und Chancen im Blick

Unterweiler zeigt sich als lebendige Ortschaft mit großem Engagement aus der Bürgerschaft. Besonders beeindruckend ist das ehrenamtliche Wirken vieler Bürger*innen, die das Ortsbild in den letzten Jahren aktiv mitgestaltet haben: Aus einem ungenutzten Spielplatz wurde ein kleiner Park, der Tunnelspielplatz wurde in Eigenregie gebaut, und auch ein Schwalbenhaus wurde errichtet – gelebter Gemeinschaftssinn!
Ein zentrales Thema ist der U3-Bereich der KiTa: Zwar wurde das Außengelände professionell von einem Landschaftsarchitekten gestaltet, jedoch zeigt sich im Alltag, dass zentrale Elemente – wie ein betonierter Hügel – für Kleinkinder nicht nutzbar sind. Die Bitte der Ortschaft ist deutlich: Bei zukünftigen Planungen und Ausschreibungen sollen unbedingt die KiTa-Mitarbeitenden mit einbezogen werden, da sie den Alltag der Kinder am besten kennen.
Auch in der bestehenden Einrichtung fehlt es an einem geeigneten Platz für das gemeinsame Essen – ein Punkt, der in der Gebäudeplanung übersehen wurde. Gleichzeitig steigen die Herausforderungen durch den zunehmenden Personalmangel, besonders im Krippenbereich, obwohl die Zahl der Betreuungsplätze derzeit noch ausreichend ist.
Ein weiterer, lang diskutierter Punkt ist die Situation an der großen Kreuzung vor dem Ort: Hier geht es um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden – insbesondere Radfahrende. Die favorisierte Lösung aus Sicht der Ortschaft ist ein Kreisverkehr. Hierfür müsste das Land jedoch die Notwendigkeit anerkennen und die zusätzlichen Flächen bereitstellen. Bisherige Planungen für den Radweg lagen aufgrund personeller Engpässe auf Eis, sollen jetzt aber wieder aufgegriffen werden. Eine Querungshilfe für Radfahrerende wird als dringend notwendig erachtet – ein funktionierendes Beispiel aus Donaustetten könnte dabei als Vorbild dienen.
Neben den jungen Familien denkt Unterweiler auch an die älteren Generationen. Doch gerade für Senior*innen fehlt es an passenden Angeboten: Es gibt kaum barrierefreien Wohnraum, und viele ältere Menschen, die gerne ihr großes Haus aufgeben würden, finden keine geeignete kleinere Alternative im Ort. Die Folge: Häuser stehen leer, weil Senior*innen nicht vermieten wollen oder können. Deshalb ist das nächste Baugebiet mit Fokus auf barrierefreies und generationengerechtes Wohnen für die Entwicklung der Ortschaft besonders wichtig. Von klassischen betreuten Wohnformen wird derzeit abgeraten – zu hohe Kosten, zu geringe Nachfrage. Stattdessen könnten alternative Modelle wie Generationenwohnen eine Chance für die Zukunft sein.
„Als Grüne setzen wir uns dafür ein, dass die Anliegen aus den Ortschaften wie Unterweiler nicht nur gehört, sondern auch ernst genommen werden. Gerade bei Themen wie frühkindlicher Bildung, Mobilität und altersgerechtem Wohnen braucht es konkrete Lösungen – und zwar gemeinsam mit den Menschen vor Ort.“ – so die Position der Grünen-Fraktion im Gemeinderat.
Unterweiler zeigt mit klaren Beispielen, wo kommunales Handeln ansetzen muss – und macht deutlich: Die Bedürfnisse der Menschen vor Ort sind klar – und sie wünschen sich, dass diese auch auf Verwaltungsebene gehört und ernst genommen werden. Es braucht mehr Mitdenken und Miteinander zwischen Stadtverwaltung und Ortschaften.