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Austausch zwischen der Grünen Fraktion und IHK: Wirtschaftliche Lage und Fachkräftemangel im Fokus

Fraktionsbesuch IHK Ulm 21.10.2024

© Grüne Fraktion Ulm

Bildbeschreibung v.l.n.r.: Jonas Pürckhauer (stv. Hauptgeschäftsführer), Samuel Rettig, Julia Emmerich-Mies (stv. Fraktionssprecherin), Ulrich Metzger, Lena Schwelling, Dr. Richard Böker (Fraktionssprecher), Yvonne Schefler, Sigrid Räkel-Rehner, Petra Engstler-Karrasch (Hauptgeschäftsführerin), Banu Cengiz Öner

Ulm, 21.10.24 – Die Industrie- und Handelskammer Ulm hat die Grüne Fraktion zu einem intensiven Austausch über die drängendsten Herausforderungen der regionalen Wirtschaft empfangen. Im Zentrum der Gespräche standen die aktuelle wirtschaftliche Lage der Unternehmen, der zunehmende Fachkräftemangel, die Situation auf dem Ausbildungsmarkt sowie die Belastungen durch die Bürokratiestruktur.

Wirtschaftliche Lage der Unternehmen
Die IHK berichtete, dass sich die konjunkturelle Schwächephase in der IHK-Region Ulm immer weiter ausdehnt und immer mehr Unternehmen und Branchen betroffen sind. Erstmals seit der Corona-Krise geht es nun wieder mehr Betrieben schlecht als gut. Und Besserung ist nicht in Sicht. Bestimmt wird die aktuelle Situation nicht nur durch das Fehlen konjunktureller Nachfrageimpulse, sondern auch von zahlreichen Risiken, die die Wettbewerbsfähigkeit der Produktion hier vor Ort massiv beeinträchtigen. Insbesondere die Investitionsbereitschaft im Inland sei daher auch im Keller.

Fachkräftemangel: Eine akute Herausforderung
Ein zentrales Thema war auch der Fachkräftemangel. Viele Unternehmen in der Region können offene Stellen nicht mehr ausreichend qualifiziert besetzen, was deren Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt. In den kommenden Jahren werden auf dem Arbeitsmarkt insbesondere Menschen mit dualer Ausbildung bzw. beruflich orientierter Fortbildung fehlen. Die IHK und die Fraktion diskutierten mögliche Maßnahmen, wie eine stärkere Kooperation zwischen Wirtschaft und Bildungseinrichtungen sowie die gezielte Anwerbung internationaler Fachkräfte, um diesem Problem entgegenzuwirken.

Ausbildungsplätze: Weniger Bewerber, weniger Qualifikation
Auch die Situation auf dem Ausbildungsmarkt wurde thematisiert. Die IHK wies darauf hin, dass Unternehmen zwar weiterhin offene Ausbildungsplätze anzeigen, die Zahl der Eintragungen neuer Ausbildungsverhältnisse in 2024 gegenüber 2023 aber erfreulicherweise wieder gestiegen ist. Gemeinsam wurde darüber gesprochen, wie jungen Menschen die vielfältigen beruflichen Chancen durch eine Ausbildung in der Region nähergebracht werden können.

Bürokratieabbau als zentrales Anliegen
Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war die zunehmende Bürokratisierung, die vor allem kleine und mittelständische Unternehmen stark belastet. Die IHK und die Fraktion erörterten konkrete Schritte auf kommunaler Ebene, um bürokratische Hürden zu reduzieren und den Unternehmen in der Region das wirtschaftliche Handeln zu erleichtern.

„Der Austausch mit der IHK ist für uns als Kommunalpolitik von großer Bedeutung“, betonte Lena Schwelling „Nur durch einen engen Dialog zwischen Politik und Wirtschaft können wir gemeinsam Lösungen entwickeln, die unsere Unternehmen unterstützen und die Region voranbringen.“

„Über die Anfrage der Grünen Fraktion und den sehr konstruktiven Dialog haben wir uns sehr gefreut“, ergänzt Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm. „Die Sorgen und Nöte der regionalen Wirtschaft gerade in Zeiten knapper werdender Kassen im kommunalen politischen Diskurs entsprechend zu würdigen, halten wir für essentiell.“

Die IHK und die Grüne Fraktion vereinbarten, den Dialog in regelmäßigen Abständen fortzusetzen, um die besprochenen Themen weiterzuverfolgen und konkrete Maßnahmen zu entwickeln.