Politischer Besuch im Haus der Nachhaltigkeit – Gemeinsamer Dialog über Zukunft, Räume und regionale Zusammenarbeit

© Grüne Fraktion
Beim Fraktionsbesuch im Haus der Nachhaltigkeit kamen Vertreter*Innen aus der Grünen Fraktion aus Ulm mit engagierten Akteurinnen aus Ulm und Neu-Ulm zusammen. Ziel des Treffens war es, über die Zukunftsperspektiven des Hauses und die Notwendigkeit einer engeren regionalen Vernetzung zu sprechen, insbesondere vor dem Hintergrund des drohenden Verlusts der aktuellen Immobilie.
Das Haus der Nachhaltigkeit ist ein Zusammenschluss von Bürger*innen, Organisationen, Vereinen und kommunalen Einrichtungen aus Ulm und Neu-Ulm. Gemeinsam engagieren sie sich für ökologische, soziale und kulturelle Nachhaltigkeit. Daraus entstehen vielfältigen Projekten, die bereits heute weit in die Stadtgesellschaft hineinwirken.
Dringender Handlungsbedarf: Aktueller Standort fällt weg
Bis spätestens Ende 2026 muss das Haus der Nachhaltigkeit seinen
jetzigen Standort verlassen, da das Gebäude abgerissen werden soll. Vor diesem
Hintergrund wurde beim Besuch eindringlich um politische Unterstützung bei der
Suche nach einer neuen Immobilie gebeten. Idealerweise soll ein zentral
gelegener, gut erreichbarer Ort mit mindestens 800 m² Fläche gefunden werden.
Perspektivisch gerne als gemeinsames Zuhause mehrerer nachhaltiger
Organisationen aus Ulm und Neu-Ulm.
Vielfältige Projekte – echte Wirkung
Finanziert wird das Haus der Nachhaltigkeit durch eine Mischung aus
Projektförderungen, Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Es beheimatet u.a. die
„Leihbar“, die mit rund 500 ausleihbaren Alltagsgegenständen einen wichtigen
Beitrag zu Ressourcenschonung und Konsumkritik leistet. Auch die Repair
Werkstatt ergänzt das Netzwerk der Repair Cafés, sie ist speziell auf die
Reparatur größerer Elektrogeräte ausgelegt und sorgt mit professionellen
Sicherheitsprüfungen für verlässliche Standards. Ein wichtiges Herzstück und
Ergänzung ist das eigenverantwortliche Temporärhaus, ein kreatives Atelier mit
vielfältigen Materialien und Know-how von Ehrenamtlichen – ein Ort, an dem
nachhaltige Ideen Gestalt annehmen können.
Wunsch nach struktureller Unterstützung
Trotz des sichtbaren Erfolgs dieser Projekte ist die Idee, nachhaltige
Initiativen aus Ulm und Neu-Ulm in einem gemeinsamen Zentrum zusammenzuführen,
bislang noch nicht in der Stadtentwicklung verankert. Hier sehen die
Initiator*Innen einen klaren Handlungsauftrag für die Politik – sowohl auf
kommunaler als auch auf regionaler Ebene.
Nachhaltigkeit braucht Raum und politische Rückendeckung
Der Besuch im Haus der Nachhaltigkeit hat deutlich gemacht, wie viel
zivilgesellschaftliches Potenzial in der Region vorhanden ist und dass dieses
Potenzial Räume sowie strukturelle Unterstützung braucht, um langfristig
wirksam zu bleiben. Die Vertreter*innen der Grünen Fraktion werden den weiteren
Prozess aktiv begleiten, insbesondere bei der Standortsuche und der stärkeren
Integration des Projekts in die strategische Stadtentwicklung.